Franken
Seit 1712 baut die Familie Schmitt Wein im Maintal an. Das renommierte Weingut hat sich der traditionellen Rebsorte Silvaner verschrieben. Aber auch Riesling, Müller-Thurgau, Bacchus und Spätburgunder wachsen an den Hängen der namhaften Lagen in Randersacker. Der ambitionierte junge Martin Schmitt übernahm 2003 in zehnter Generation das Zepter und erzeugt Weine, die nicht durch Opulenz und Wucht beindrucken, sondern mit viel Finesse und doch kraftvoll die Muschelkalkböden seiner 14 Hektar Weinbergslagen widerspiegeln.
trocken, klare elgante Frucht von gelbem Apfel und Quitte, feine Mineralik und Würze
Karge Böden, kühles Klima, steile Weinberge. Die Voraussetzungen für den Weinbau in den deutschen Anbaugebieten, bis zum 51. Breitengrad, sind außergewöhnlich. Meist ist das Ausreifen der Trauben nur in geschützten Lagen, an Flüssen oder Seen, an steilen Süd-Osthängen möglich. Doch sind gerade diese Bedingungen ideale Voraussetzungen, die den Deutschen Wein in seinen Ausprägungen so besonders machen und eine unverwechselbare Balance zwischen Fruchtfülle und feiner Säure in den Weinen hervorbringen. Besonders der Riesling, die meistangebaute Rebsorte in Deutschland, zeigt sein Aromen- und Fruchtsäurespiel sehr vielfältig ausgeprägt.
Leider hat das Image des deutschen Weins in den sechziger bis achtziger Jahren unter der Massenproduktion gelitten. Noch Ende der Achtziger Jahre wurden deutsche Weine als wässrig und süß verschmäht. Inzwischen hat sich eine ganze Generation von Winzern zur Aufgabe gemacht, deutschem Wein ein neues Gesicht zu geben. So hat der Deutsche Wein in den letzten zwanzig Jahren wieder unglaublich an Fahrt gewonnen und ist in Weinkarten weltweit zu finden. Eine bemerkenswerte Leistung des deutschen Winzerhandwerks.