Weingut Jürgen Leiner

Pfalz

Als der junge Sven Leiner das Weingut seiner Eltern im Jahr 2000 übernahm, war er davon überzeugt, dass die Qualität des Weins aus dem Boden kommt. Er ließ Kunstdünger und Chemie weg, begann mit der Begrünung der Rebflächen und setze auf organische Düngung mit Kompost und Gesteinsmehl. Auf dem Weg zu dem Naturverständnis, die Reben vom Boden aus zu stärken, ging er dazu über biodynamische Präparate in den Weinberg einzubringen und vergärt seine Trauben mit natürlichen Hefen. Die Weine von Sven Leiner spiegeln mit ihrer Klarheit und der elegant-präzisen Frucht die kalkhaltigen Böden der Ilbesheimer Lagen deutlich wieder. Inzwischen ist das Weingut von Demeter zertifiziert und gehört zur Spitze der Pfälzer Winzerbetriebe.


2018 Grauburgunder »Lehmdecke«

trocken, Frucht von reifem Apfel, Birne und Stachelbeere, kraftvoll und dicht am Gaumen, delikate Würze, harmonisch schmelzig


2018 Weißburgunder »Kalkbank«

trocken, Aromen von weißem Pfirsich und Blüten, dich und konzentriert mit ausgeprägter Mineralität


2014 Tempranillo

trocken, kräftige dunkle reife Beerenfrucht, dichte, runde Tannine, elegant-würzig


2021 Grauer Burgunder

trocken, Duft von Quitten, Birnen und Akazienblüten, seidig, schmelzig


2021 »Fusion Rot«

Cuvée aus Dornfelder und Spätburgunder

trocken, aromatische Fruchtfülle, frischer und jugendlicher Geschmack, typisch warmer südpfälzer Charakter

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Deutschland

Karge Böden, kühles Klima, steile Weinberge. Die Voraussetzungen für den Weinbau in den deutschen Anbaugebieten, bis zum 51. Breitengrad, sind außergewöhnlich. Meist ist das Ausreifen der Trauben nur in geschützten Lagen, an Flüssen oder Seen, an steilen Süd-Osthängen möglich. Doch sind gerade diese Bedingungen ideale Voraussetzungen, die den Deutschen Wein in seinen Ausprägungen so besonders machen und eine unverwechselbare Balance zwischen Fruchtfülle und feiner Säure in den Weinen hervorbringen. Besonders der Riesling, die meistangebaute Rebsorte in Deutschland, zeigt sein Aromen- und Fruchtsäurespiel sehr vielfältig ausgeprägt.

Leider hat das Image des deutschen Weins in den sechziger bis achtziger Jahren unter der Massenproduktion gelitten. Noch Ende der Achtziger Jahre wurden deutsche Weine als wässrig und süß verschmäht. Inzwischen hat sich eine ganze Generation von Winzern zur Aufgabe gemacht, deutschem Wein ein neues Gesicht zu geben. So hat der Deutsche Wein in den letzten zwanzig Jahren wieder unglaublich an Fahrt gewonnen und ist in Weinkarten weltweit zu finden. Eine bemerkenswerte Leistung des deutschen Winzerhandwerks.

Pfalz

Die Pfälzer sprechen von ihrer Heimat gern von der Toskana Deutschlands. Und tatsächlich zählt das Anbaugebiet zu den Wärmsten. Die 80 km langen Rebhänge entlang des Pfälzer Wald bieten den Rebstöcken ausreichend Schutz vor Kälte und zu viel Niederschlag. Die Rheinebene dient zusätzlich als Wärmespeicher, was die Trauben teilweise bis in den November noch ausreifen lässt. Königin der Pfalz ist die Rieslingtraube, die hier von filigran bis ausladend fruchtig daherkommt. Noch in den Neunziger Jahren bildete Neustadt an der Weinstraße die Grenze zwischen den berühmten Lagen der nordpfälzer Haardt und den eher ländlichen Weinen der Südpfalz. Inzwischen ist die gesamte Pfalz ein Sammelbecken an dynamischen jungen Winzertalenten, deren Weine geschmacklich und qualitativ auf einem hohen Niveau sind. Obendrein ist das Gebiet auch noch ein sehr reizvolles und einladendes mit vielen geschmückten romantischen Weindörfern und seinen Fachwerkhäusern.

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