Weingut Wolfram Proppe

Saale-Unstrut

Die Weinbergslagen des jungen Weingut Proppe befinden sich im Nordosten von Jena. Das Gleistal ist geprägt von einer ganz besonderen Bodenstruktur aus Muschelkalk und Buntsandstein. An den steilen Südhanglagen des Gleisbergs wachsen vorrangig weiße Rebsorten wie u.a. Chardonnay, Auxerrois, Weißburgunder, Riesling, Bacchus und die rote Traube Cabernet Jura. Der Weinbau in dieser Region blickt auf 800 Jahre zurück. Allerdings wurden die Hänge erst 2006 von Wolfram Proppe wieder bestockt. Der ausgebildete Weinbautechniker startete 2007 seine Weine selbst zu vermarkten. Zuerst im Nebenerwerb, seit 2014 beschäftigen ihn die inzwischen 4 Hektar Weinberge hauptberuflich. Die Weine sind deutlich von seiner Handschrift geprägt und zeigen viel Rebsortentypizität und Ausdruck der Böden, Klarheit und feinen mineralischen Charakter.


2021 Cabernet Jura »Neue Meister«

trocken, dunkle, fruchtige Waldbeeren, schwarze Kirschen, füllig und würzig am Gaumen, harmonisch weiche Tannine, mit langem Nachhall


2023 Weißburgunder

trocken, ein herrlich gelbfruchtiger Weißburgunder mit reifer Aprikose und Noten von gelbem Apfel, angenehm schmelzig, dicht und anhaltend am Gaumen


2023 Auxerrois

trocken


2023 Bacchus

fruchtig

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Deutschland

Karge Böden, kühles Klima, steile Weinberge. Die Voraussetzungen für den Weinbau in den deutschen Anbaugebieten, bis zum 51. Breitengrad, sind außergewöhnlich. Meist ist das Ausreifen der Trauben nur in geschützten Lagen, an Flüssen oder Seen, an steilen Süd-Osthängen möglich. Doch sind gerade diese Bedingungen ideale Voraussetzungen, die den Deutschen Wein in seinen Ausprägungen so besonders machen und eine unverwechselbare Balance zwischen Fruchtfülle und feiner Säure in den Weinen hervorbringen. Besonders der Riesling, die meistangebaute Rebsorte in Deutschland, zeigt sein Aromen- und Fruchtsäurespiel sehr vielfältig ausgeprägt.

Leider hat das Image des deutschen Weins in den sechziger bis achtziger Jahren unter der Massenproduktion gelitten. Noch Ende der Achtziger Jahre wurden deutsche Weine als wässrig und süß verschmäht. Inzwischen hat sich eine ganze Generation von Winzern zur Aufgabe gemacht, deutschem Wein ein neues Gesicht zu geben. So hat der Deutsche Wein in den letzten zwanzig Jahren wieder unglaublich an Fahrt gewonnen und ist in Weinkarten weltweit zu finden. Eine bemerkenswerte Leistung des deutschen Winzerhandwerks.

Saale-Unstrut

Die Weinberge des Anbaugebiets Saale-Unstrut erstrecken sich um die beiden Flüsse nach denen es benannt wurde, südwestlich von Leipzig. Das nördlichste Anbaugebiet Deutschlands gehört zu den Kleinsten und verläuft auf dem 51. Breitengrad. Durch die langen Winter- und Frühjahrsfröste reduzieren sich die Erträge der Rebstöcke schon auf natürliche Weise. Daher suchten die Winzer schon sehr früh die geschützten Lagen in Flussnähe. Im 12. Jahrhundert begannen die Zisterzienser, die Reben an den kargen Muschelkalk- und Buntsandsteinhängen zu pflanzen - auf einer Fläche von ca. 10.000 Hektar. Heute dominieren in den Weinbergen die weißen Rebsorten, wie Müller-Thurgau, Weißburgunder, Silvaner, Riesling, die meist trocken, leicht und aromatisch ausgeprägt sind . Zu einem Viertel sind Weinberge mit Spätburgunder, Portugieser, Zweigelt und Dornfelder bepflanzt.

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